Stimmbeteiligung Eidgenösischer Volksabstimmungen

Jede zweite stimmberechtige Person in der Schweiz geht nicht abstimmen.

 

Direkte Demokratie Schweiz

Die Schweiz wird gerne als Paradebeispiel genannt, wenn es um die direkte Demokratie geht. Es gibt pro Jahr vier Urnengänge mit mehreren Abstimmungsvorlagen. Nur schon die eidgenösischen Abstimmungsvorlagen machen 8-12 Vorlagen pro Jahr aus, mehr Vorlagen sind es wenn die kantonalen und Gemeindevorlagen mitgezählt werden.

Faules Abstimmungsvolk

Die Schweizer scheinen diese vielen Urnengänge und Vorlagen nicht gerade wert zu schätzen wenn man sich die Abstimmungsbeteiligung der letzten Zwanzig Jahre anschaut, liegt die Beteiligung immer knapp unter 50%

Wenn man sich die Anzahl an eidgenösischen Abstimmungsvorlagen pro Jahr anschaut und mit der jährlichen Durchschnittsstimmbeteiligung vergleicht, scheint es keine Zusammenhänge zu geben.

Mehr Abstimmungsvorlagen pro Jahr führen also nicht zwingend zu einer geringeren Stimmbeteiligung. Es kommt nicht zu grossen Schwankungen der Stimmbeteiligung wenn man sich den Jahredurchschnitt anschaut. Jedoch kommt es zu Schwankungen, wenn man sich jede einzelne Abstimmung der letzten Zwanzig Jahren anschaut und sie nach Themen sortiert.

Was die Schweizerinnen und Schweizer zum Urnengang motiviert sind die Themen der jeweiligen Volksabstimmung. Wenn das Thema polarisierend ist gehen mehr Menschen abstimmen. Wenn das Thema jedoch eher langweilig oder irrelevant eingestuft wird, sinkt die Abstimmungebeteiligung auch einmal unter 30%. In den letzten Zwanzig Jahren gab es 190 eidgenösische Volksabstimmungen und davon sind nur knapp 50 Abstimmungen statistische Ausreisser wenn es um die Stimmbeteiligung geht. Als statistische Ausreisser werden all jenigen Volksbastimmungen gezählt die eine Stimmbeteiligung unter 38% oder über 52% haben.