Der Weg zum Glück führt über Gesundheit und einen guten Arbeitsplatz
So fasste die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), das Ergebnis ihres Better Life Index 2016 zusammen.
Dabei mag diese Aussage von Seiten einer Organisation wie der OECD zunächst verwunderlich klingen. Immerhin lässt sich Glück schlecht messen und abgesehen davon, auch auf verschiedenste Weise definieren. Trotzdem handelt es sich in diesem Fall nicht um Fake-News, sondern vielmehr um ein Projekt, das die OECD 2011 mit dem Ziel ins Leben gerufen hat, durch Datenerhebungen, das Lebensgefühl von Menschen in verschiedenen Ländern vergleichen zu können.
Better Life Index
Abgesehen von Brasilien, Südkorea und Südafrika, handelt es sich bei den restlichen der insgesamt 38 Ländern, um OECD-Staaten, die sich im internationalen Vergleich, besonders durch ihre starke Wirtschaft, sowie ihrem allgemein hohen Entwicklungsstand auszeichnen.
Diese positive Ausgangssituation hat auch dazu geführt, dass der Fortschritt der vergangenen Jahren, der nicht zuletzt aufgrund der Digitalisierung besonders an Tempo zugelegt hat, in diesen Ländern besonders gut genutzt werden konnte, was sowohl zu einer positiven Entwicklung im Wirtschaftsbereich führte, als auch die Lebenszufriedenheit vieler Menschen zunehmend steigen hat lassen.
Doch dieser rasante Schub an Wachstum, in einer dafür verhältnismäßig kurzen Zeit, hat nicht nur das Bildungsniveau oder die Lebenserwartung ansteigen lassen. Vor allem im Bereich von Umwelt- & Naturschutz hat der rasante Wandel auch seine Spuren hinterlassen. Auch wenn diese dabei weniger durch den Wandel ausgelöst, sondern mehr durch die Beschleunigung zunehmender Belastungen aller Art, altbekannte Probleme wieder auftauchen haben lassen.
Die meisten dieser Entwicklungen hängen mit dem gestiegenen Lebensstil der Menschen in den jeweiligen Ländern zusammen, wobei der steigende Anteil an erneuerbarer Energie zwar positiv zu beurteilen ist, im Vergleich zu den restlichen Kennzahlen aber eine Ausnahme darstellt.
Ökologischer Fußabdruck
So leben die Menschen vieler Länder über ihren Verhältnissen, was durch die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks deutlich wird.
Dieser gibt die biologisch produktive Fläche auf der Erde an, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen. Er wird als Nachhaltigkeitsindikator bezeichnet. Das schließt Flächen ein, die zur Produktion von Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung von Energie benötigt werden, aber z. B. auch zur Entsorgung von Müll oder zum Binden des durch menschliche Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids.
1,68 Hektar entsprechen derzeit der Fläche, mit der jeder Mensch (weltweit) auskommen müsste ohne über seine Verhältnisse zu leben. Die Zahlen bringen jedoch ein bedenkliches Bild zu Tage.
In anderen Worten bedeuten diese Zahlen, dass die Menschen mehr Kapazitäten verbrauchen, als ihnen zu Verfügung steht. Würden alle Menschen so weiterleben, bräuchten sie teilweise weitaus mehr als nur einen Planet Erde.
Wie sehr, diese Zahlen das “Better Life” so manch entwickelter Länder trüben mag, muss schlussendlich jeder für sich selbst entscheiden.
Vor allem stellt sich die Frage, ob bei all dem Fortschritt, neuen Technologien und Möglichkeiten, das Potential hinsichtlich, einer nachhaltigen Entwicklung, auch wirklich vollkommen ausgeschöpft ist oder es andere Gründe dafür gibt, die dem Vorwärtskommen in diesem Bereich im Weg stehen.
Falls jemand an seinem eigenen ökologischen Fußabdruck interessiert sein sollte, kann er hier berechnet werden: https://www.footprintcalculator.org